Oppenheimer beeindruckt wie nur wenige Filme zuvor.
Eines der wichtigsten Ereignisse der Menschheit war die Entwicklung der ersten Atombombe – ein Wettlauf zwischen den USA, Hitlers Deutschland und Russland. Doch wer war der Mann hinter dem amerikanischen Manhattan-Projekt namens Robert J. Oppenheimer?
Handlung
Im Film begleiten wir Oppenheimers Leben, zunächst als Student an der Harvard University und dann als theoretischer Physiker, der durch Europa reist, um andere Forscher und Dozenten in theoretischer Physik zu treffen. Schließlich wird er gebeten, das Manhattan-Projekt zu leiten, damit die USA Deutschland und Russland bei der Entwicklung der weltweit ersten Atombombe schlagen können.
Florence Pugh als Jean Tatlock und Cillian Murphy als Robert J. Oppenheimer.
Es stellt sich jedoch heraus, dass es sowohl für die geistige als auch für die körperliche Gesundheit anspruchsvoll ist, für die Entwicklung der weltweit ersten Massenvernichtungswaffe verantwortlich zu sein. Oppenheimer hielt seine Meinungen und sein politisches Engagement nicht zurück – er kämpfte, um eine globale Zerstörung durch Atomkrieg zu verhindern.
Besetzung
Oppenheimer hat die längste Besetzungsliste, die ich je gesehen habe – neben Cillian Murphy in der Hauptrolle als Robert J. Oppenheimer sehen wir Gary Oldman, Matt Damon, Emily Blunt, Florence Pugh, Gustaf Skarsgård, Jason Clarke, Josh Hartnett, Casey Affleck, Kenneth Branagh, Rami Malek, Olivia Thirlby, Alden Ehrenreich und Robert Downey Jr. in Nebenrollen.
Jack Quaid und Gustaf Skarsgård in Oppenheimer.
Der Film bewegt sich in einem schnellen Tempo und die Rollen können so klein wie eine einzige Zeile sein, aber alle Schauspieler passen perfekt in ihre Rollen. Besonders beeindruckend sind Cillian Murphy, Robert Downey Jr. und Kenneth Branagh – wirklich hervorragende Leistungen.
Drehbuch und Regie
Was diesen Film einzigartig macht, ist die Art und Weise, wie Christopher Nolan seine Filme macht – er verwebt verschiedene Zeitleisten, Ereignisse und Charaktere auf beeindruckende Weise. Eine Biografie wie diese kann leicht langweilig werden, besonders wenn es um theoretische Quantenphysik geht, aber Oppenheimer wird nie langweilig; im Gegenteil, es ist einer der aufregendsten Filme, die ich seit langem gesehen habe.
Tom Conti als Albert Einstein in Oppenheimer.
Es ist eine schreckliche Geschichte, die erzählt wird, sowohl auf persönlicher Ebene von Oppenheimer als auch in Bezug auf die Entwicklung der Atombombe und die ersten Einsätze, und sie wird erschreckend umgesetzt. Die Botschaft ist klar: Atomwaffen können die gesamte Menschheit auslöschen.
Musik
Der schwedische Komponist und Musikproduzent Ludwig Göransson kehrt nach ihrer ersten Zusammenarbeit in Nolans vorherigem Film, Tenet, zurück und ich muss sagen, dass es ein atemberaubender Soundtrack zu kraftvollen Bildern von Explosionen und Atomen ist.
Rezension
Mit Oppenheimer setzt Christopher Nolan die Messlatte sowohl für biografische Filme als auch für Drama-Filme im Allgemeinen höher. Es ist eine Filmadaption, die größtenteils aus Verhören und Zeugenaussagen besteht. Dennoch ist es immer noch spannend anzuschauen – gerade weil es in einer Weise bearbeitet ist, die einen immer wieder fragen lässt, was als Nächstes passieren wird.
Benny Safdie als Edward Teller in Oppenheimer.
Es gibt viel zu erfassen, viele Namen zu merken und viel politisches Taktieren zu verstehen, und obwohl es manchmal schwierig sein kann, Schritt zu halten, fügt sich am Ende des Films alles beeindruckend zusammen. Christopher Nolan macht Filme wie nur wenige andere Regisseure im Moment – vielleicht kann ihm niemand das Wasser reichen, wenn es um Filme geht, die gleichzeitig intellektuell und spannend sind.
Kinostart
Oppenheimer feiert heute, am 21. Juli 2023, in deutschen Kinos Premiere.
Bewertung
Oppenheimer bekommt die Punktzahl 9 von 10.
Bemerkungen
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